Lokführer, Flughafensicherheitsbeamte, Flugbegleiter, Busfahrer … Im Transportsektor in Deutschland kommt es in diesen Tagen immer wieder zu Streiks.
Am Dienstag war der Schienenverkehr erneut lahmgelegt. Um 02:00 Uhr deutscher Zeit begann der 24-Stunden-Streik der Personenzugführer, die höhere Löhne forderten. Während des Streiks, der am Mittwoch um 02:00 Uhr endet, wird der Fern- und Regionalzugverkehr in weiten Teilen des Landes eingestellt. Aufgrund eines 24-Stunden-Streiks kam es am Montag ab 18:00 Uhr auch zu Störungen im Güterzugverkehr.
Aufgrund des seit Monaten nicht beigelegten Preisstreits zwischen der Gewerkschaft Deutscher Maschinisten und der Staatsbahn Deutsche Bahn handelt es sich bei dieser Aktion um den sechsten Streik der letzten Zeit. Das Arbeitsgericht Frankfurt lehnte die Eilbeschwerde der Deutschen Bahn gegen den Streik ab. GDL-Chef Claus Weselsky sagte: „Das Gericht hat erneut bestätigt, dass die Streiks der GDL verhältnismäßig, akzeptabel, rechtmäßig und damit ein geeignetes Instrument sind, um die berechtigten Forderungen der Bahnbeschäftigten durchzusetzen.“
Die Deutsche Bahn reagierte darauf, dass die GDL diesen Streik so früh angekündigt hatte und ließ der Bahn kaum Zeit für einen Notfallfahrplan.
Arbeitskräftemangel in Deutschland | Neue Lösung von den Chefs
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Auch Flüge sind gestört
Das Zusammentreffen dieser Bewegung auf der Bahn mit dem zweitägigen Streik der Flugbegleiter der Lufthansa-Airline und ihrer Regionalflugtochter Cityline hat die Verkehrsbehinderungen in Deutschland noch weiter verschärft.
Bei Abflügen ab Frankfurt am Dienstag und bei Abflügen ab München am Mittwoch streiken die Flugbegleiter. Der Streik soll von 04:00 Uhr morgens bis 23:00 Uhr abends dauern.
Nach Angaben der Lufthansa werden am Dienstag in Frankfurt 600 Flüge und 70.000 Passagiere von dem Streik betroffen sein. Am Mittwoch sollen in München 400 Flüge und 50.000 Passagiere betroffen sein.
Die Gewerkschaft verlangt von der Lufthansa, die einen Rekordgewinn von 1,7 Milliarden Euro erzielte, eine Erhöhung um 15 Prozent und eine einmalige Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro.
Es wird davon ausgegangen, dass aufgrund des Streiks der Bodendienstmitarbeiter der Lufthansa am Donnerstag und Freitag vergangener Woche nur 10 bis 20 Prozent der geplanten Flüge durchgeführt werden konnten.
Auch Straßenbahnen und Busse werden angehalten
In Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands, stehen neue Streiks im öffentlichen Nahverkehr bevor. Die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) gab bekannt, dass Preisverhandlungen über die Arbeitsbedingungen von rund 30.000 Beschäftigten kommunaler Verkehrsbetriebe gescheitert seien. Der Antrag der Gewerkschaft auf zusätzliche freie Tage zur Entlastung der Arbeitnehmer wird vom Chef abgelehnt.
In der Ver.di-Stellungnahme wurde angekündigt, dass unter den Gewerkschaftsmitgliedern über einen unbefristeten Streik abgestimmt werden soll. Durch die ein- und zweitägigen Warnstreiks in den vergangenen Wochen wurde der öffentliche Nahverkehr lahmgelegt, eine Einigung zwischen den Parteien konnte jedoch nicht erzielt werden.
DW,rtr/AÜ,HT
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D.W.