Zunehmende Corona-Vorfälle in China sorgen für Besorgnis. Die Europäische Union (EU) hingegen konnte sich nicht auf den obligatorischen Corona-Test von Passagieren einigen, die mit dem Flugzeug von China in die Mitgliedsländer der Union reisen. In dieser Ausgabe riet die EU ihren Mitgliedern jedoch, einen obligatorischen Test mit dem Zusatz „stark“ einzuführen.
In der Stellungnahme nach dem am Mittwoch abgehaltenen Treffen unter Beteiligung der EU-Gesundheitsexperten wurde „dringend“ empfohlen, Reisende aus China nach Europa 48 Stunden vor Abflug zu einem Corona-Test und dem Ergebnis zu bitten Test negativ mit ihnen. Darüber hinaus wurde auf Einladung der EU empfohlen, dass diejenigen, die mit dem Flugzeug aus China in die Unionsländer reisen, während der gesamten Reise medizinische oder FFP2-Masken tragen sollten. Die beratende Entscheidung der EU ist für die Mitgliedstaaten nicht bindend. Es wird jedoch als wertvoll angesehen, da es Unterstützung für allgemeine Anwendungen bietet. Die in der EU umgesetzten Epidemiemaßnahmen werden voraussichtlich Mitte Januar überprüft.
Nach der Null-Virus-Strategie
Mit dem fast dreijährigen Ende der Null-Virus-Strategie in China ist die Zahl der Vorfälle rasant gestiegen. Mehr als hundert Millionen Menschen sind derzeit in China mit dem Coronavirus infiziert. Die genauen Infektionszahlen sind nicht bekannt, da die chinesischen Behörden die Veröffentlichung epidemiologischer Informationen eingestellt haben.
Mit dem Ende der Null-Virus-Strategie wird die Quarantänepflicht für Personen, die nach China einreisen, ab dem 8. Januar enden, sodass die Epidemie voraussichtlich bis März oder April andauern wird.
Während die Weltgesundheitsorganisation am Mittwoch detaillierte Informationen zur aktuellen Lage in der Corona-Epidemie aus China anforderte, gab sie den Ländern, die Testanforderungen für Passagiere aus diesem Land auferlegen, eine Grundlage.
Aufgrund der Situation in China haben Italien, Frankreich und Spanien unabhängig von der EU die Reiseregeln für Passagiere aus diesem Land verschärft. Andere Mitgliedsländer der Union wenden andere Praktiken an.
Das erinnert an die Anfangszeit der Pandemie. Denn damals waren die Regeln in Europa von Land zu Land unterschiedlich und Reisende mussten sich nach den Regeln des jeweiligen Landes verhalten. Die Empfehlung vom Mittwoch wird der EU den Weg zu einer gemeinsamen Position ebnen.
dpa/TY,BO
DW