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Umfrage: Die Deutschen sind mit der Demokratie unzufrieden

Laut der jährlichen „Deutschland-Monitor“-Umfrage, die die Einstellungen der Menschen zu Politik und Gesellschaft in Deutschland untersucht, sind mehr als die Hälfte der Menschen im Osten Deutschlands (56 Prozent) und vier von zehn Menschen im Westen (40 Prozent) sind mit dem Funktionieren der Demokratie nicht zufrieden. .

Andererseits gaben fast alle Befragten (97 Prozent) an, dass sie die Demokratie als Regierungsform unterstützen.

Die Befragung des Deutschlandmonitors wird jährlich von Forschern des Zentrums für Sozialforschung Halle, der Universität Jena und des Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften in Mannheim durchgeführt. Die Umfrage wurde unter Beteiligung von etwa 4.000 Personen im Juni, Juli und Oktober 2023 durchgeführt.

Ost-West-Unterschied

Der Umfrage zufolge gibt es hinsichtlich der Lebensqualität nahezu keinen Unterschied zwischen den Bewohnern im Osten und Westen des Landes sowie denen, die in ländlichen oder städtischen Gebieten leben. Allerdings denken die Bewohner im Osten des Landes, dass sie mit einer Quote von 19 Prozent doppelt so stark abgehängt werden wie die im Westen. Darüber hinaus herrscht unter den Bewohnern des Ostens häufiger der Eindruck, dass sich Politiker nicht genug um ihre Region kümmern und wenig für die wirtschaftliche Entwicklung tun.

Unterschiede zwischen Ost und West sind teilweise auf objektive Faktoren zurückzuführen. Besonders ausgeprägt ist das Gefühl des Abgehängtseins in Ostdeutschland und strukturschwachen Regionen, die stärker von Alterung und Migration betroffen sind.

„Dieses Gefühl ist ernst zu nehmen, denn wer sich oder seine Region als ‚Abgehängte‘ sieht, neigt eher zu populistischen Einstellungen und ist mit dem Funktionieren der Demokratie weniger zufrieden“, sagt Marion Reiser, Politikwissenschaftlerin an der Universität Jena.

In welchen Fragen sind sich die Deutschen einig?

Über die zentrale Rolle des Sozialstaats herrscht bundesweit der Studie zufolge weitgehende Einigkeit. 66 Prozent der Westdeutschen und 78 Prozent der Ostdeutschen erwarten vom Staat eine Pufferwirkung, indem er die allgemeinen Risiken in der Wirbelsäule auffängt. Fast einig sind sich die Bürger auch darin, dass der Staat die Aufgabe hat, beispielsweise für soziale Sicherheit und bezahlbaren Wohnraum zu sorgen.

Im letzten Jahrzehnt wurden immer lauter Forderungen laut, dass der Staat bestimmte Bereiche regulieren sollte. Dazu gehören die Betreuung bei Krankheit, Alter und Arbeitslosigkeit, die Förderung des Wirtschaftswachstums und der Abbau von Einkommensungleichheiten sowie Preis- und Preiskontrollen und eine Arbeitsplatzgarantie für alle, die arbeiten wollen. Den Untersuchungen zufolge haben die Bewohner des Westens und des Ostens in diesen Punkten ähnliche Ansichten.

AFP/SSB, ET

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D.W.

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