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UN: Nirgendwo in Gaza ist sicher

Nach dem gestern vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UNSC) angenommenen Resolutionsentwurf, der eine Aufstockung der humanitären Hilfe für die Palästinenser in Gaza vorsieht, gehen die israelischen Angriffe auf die Region weiter. In der heutigen Erklärung des Gesundheitsministeriums von Gaza unter der Führung der Hamas wurde berichtet, dass 18 Menschen bei israelischen Razzien im Flüchtlingslager Nuseyrat im Zentrum des Gazastreifens ihr Leben verloren hätten. In der Erklärung hieß es, Israel habe Gaza mit schwerer Artillerie angegriffen und die Angriffe auf Jibaliye und Deir al-Balah im Norden sowie auf Rafah und Khan Younis im Süden fortgesetzt.

Die israelische Armee gab gestern Abend bekannt, dass in Gaza-Stadt ein von der Hamas genutzter Tunnel entdeckt und „die Terroristen neutralisiert“ worden sei.

Israel bekräftigte außerdem, dass es seine Haltung gegenüber der Hamas und dem Gazastreifen trotz des Beschlusses des UN-Sicherheitsrats zur humanitären Hilfe für Gaza nicht aufgeben werde.

Ein Mitarbeiter der UN-Familie und 76 seiner Angehörigen starben

Nach Angaben der UN ist der 56-jährige Issam El-Mughrabi (Mughrabi), der viele Jahre im UN-Entwicklungsprogramm gearbeitet hatte, verstorben. Bei dem direkten Angriff kamen seine 53-jährige Frau, drei Söhne und zwei Töchter sowie 70 seiner Verwandten ums Leben. Achim Steiner, Leiter des UN-Entwicklungsprogramms, äußerte seine Trauer mit den Worten: „Ich hoffe, dass keine Familie den Schmerz erleiden wird, den Issams Familie und unzählige Familien wie sie erlebt haben.“

Reaktion der UN auf die Forderung nach einer Evakuierung von Burayj

Andererseits reagierten die Vereinten Nationen auf die Anweisung an die Palästinenser im Flüchtlingslager Burayj, das Gebiet zu verlassen.

In der heutigen Erklärung des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) wurde betont, dass diese Anweisung der israelischen Armee die Palästinenser dazu zwingen wird, in unsichere Gebiete zu gehen, in denen weiterhin Luftangriffe stattfinden. In seiner gestrigen Erklärung forderte Israel, dass Burayj und die ihn umgebenden Palästinenser „das Gebiet zu ihrer eigenen Sicherheit sofort verlassen“.

Thomas White, UNRWA-Gaza-Administrator, schrieb in seiner Erklärung auf der Social-Networking-Plattform

Auf Befehl Israels machten sich gestern Tausende Palästinenser auf den Weg nach Süden.

Nach Angaben des UNRWA beträgt die Zahl der Menschen, die auf Anweisung Israels die Region verlassen müssen, mehr als 150.000. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen wurden in dem seit dem 7. Oktober andauernden Krieg 1 Million 900.000 Palästinenser vertrieben.


Palästinenser in Gaza haben Schwierigkeiten, Zugang zu Nahrungsmitteln zu erhalten. Foto: Hatem Ali/AP Photo/Picture Alliance

AFP Nach Berechnungen der Nachrichtenagentur auf Basis von Informationen aus israelischen Quellen kamen am 7. Oktober 1.140 Israelis ums Leben. Daraufhin haben bei der von Israel gestarteten Luft- und Landoperation bisher mehr als 20.000 Menschen ihr Leben verloren.

Während die UN die internationale Gemeinschaft warnt, indem sie erklärt, dass mindestens 577.000 der wiederholt vertriebenen Palästinenser von schwerem Hunger bedroht sind, betont sie auch, dass alle Palästinenser unter Hunger leiden und Opfer des Exils sind.

AFP/ETO, J.D.

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D.W.

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