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Von Deutschland nach Serbien: Entweder Russland oder die EU!

Vor dem Balkangipfel in Berlin forderte die Bundesregierung die serbische Regierung auf, schnellstmöglich eine Wahl zwischen der Europäischen Union (EU) und Russland zu treffen. Ein namentlich nicht genannter Regierungsvertreter sagte gegenüber Pressevertretern in Berlin: „Angesichts der geopolitischen Entwicklungen wächst die Verpflichtung, in dieser Frage eine Entscheidung zu treffen.“ Der Beamte drückte seine „Verwirrung und Enttäuschung“ über die Vereinbarung Serbiens aus, die Zusammenarbeit mit Russland zu verstärken, und sagte, dieser Schritt entspreche nicht der Erwartung der EU-Beitrittskandidaten, die Brüsseler Sanktionen gegen Russland umzusetzen.

Der Regierungsvertreter sagte, man habe den Eindruck, dass der serbische Ministerpräsident Aleksandar Vucic, ein erfahrener Politiker, bewusst eine Pendelpolitik zwischen der Union und Russland betreibe. „Allerdings wird es ihm immer unangenehmer, in einer mittleren Position zu sein“, sagte der Beamte und fügte hinzu, dass, wenn Vucic sein Land auf dem Weg der Europäischen Union vorantreibt, auch die deutsche Regierung ihre Verstärkung zurücknehmen werde, aber „wenn er will auf der anderen Seite wird es zu völlig widersprüchlichen Ergebnissen kommen.“


Archiv – Bundeskanzler Olaf Scholz (links) und der serbische Präsident Aleksandar VucicFoto: ANDREJ ISAKOVIC/AFP/Getty Images

Serbien hat traditionell gute Beziehungen zu Russland. Westbalkanstaaten und EU-Mitglieder sind alarmiert, dass Russland versucht, seinen Einflussbereich in der Region durch die serbische Regierung auszudehnen.

Westbalkan-Gipfel in Berlin

Am Donnerstag findet in der Hauptstadt Berlin ein Schanzenrennen statt, das sechs Länder des Westbalkans (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Montenegro und Serbien) auf einen Platz bringt. Im Rahmen von Tepe wird erwartet, dass eine Reihe von Kooperationsvereinbarungen in der Mitte der Länder unterzeichnet werden, deren Vorbereitungen seit zwei Jahren laufen. Drei dieser Abkommen beinhalten nach Angaben aus deutschen Regierungskreisen die gegenseitige Anerkennung von Personalausweisen, Hochschul- und Berufsabschlüssen. Auch in der Mitte der Tagesordnungspunkte an der Spitze steht eine Machtkrise. Er soll das Wort über die Verknüpfung von Reform und Branche im Energiesektor der Balkanländer geben. Im Gegenzug werden Deutschland und die Europäische Union die Länder finanziell unterstützen.

Reuters/EC,ET

DW

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