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Wie wird die Ukraine wieder aufgebaut?

Deutschlands Hauptstadt Berlin ist heute Gastgeber der internationalen Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine.

Bei der Veranstaltung, bei der der ukrainische Staatschef Wolodymyr Zelenski die Eröffnungsrede mit der Bildkontakttechnik halten wird, werden Verschönerungsmaßnahmen für die ukrainische Wirtschaft, insbesondere der Aufbau der im Krieg zerstörten Infrastruktur, diskutiert.

Vertreter der Europäischen Union, der G7- und der G20-Staaten nahmen an dem Treffen unter der Schirmherrschaft des G7-Periodeführers Deutschland und des Europäischen Rates teil; Beteiligt sind Teilnehmer und Experten von internationalen Organisationen und Nichtregierungsorganisationen. Darüber hinaus nehmen Vertreter der Privatwirtschaft an der Veranstaltung teil.

Prioritäten werden besprochen

Im Rahmen der Expertenkonferenz wird nicht darüber diskutiert, wie viel der Wiederaufbau der Ukraine kosten wird, sondern über Finanzierungsmodelle und Investitionsansätze. In der Erklärung der Bundesregierung zur Konferenz wurde festgehalten, dass die Kosten je nach Kriegsverlauf täglich weiter anstiegen. „Finanzstile und -optionen und welche Anforderungen priorisiert werden, wird das Thema der Konferenz sein“, heißt es in der Erklärung.

Die Ergebnisse der Konferenz, die kein Entscheidungsfindungssystem hat, dienen als Beratung und Anleitung für die interessierten Parteien.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz und EU-Ausschussvorsitzende Ursula von der Leyen, die zur Ausarbeitung eines Marshallplans für die Ukraine eingeladen hatte, werden an der Eröffnung der Konferenz teilnehmen. Nach dem Zweiten Weltkrieg stellten die Vereinigten Staaten Verstärkungen in Milliardenhöhe für den Wiederaufbau Deutschlands und anderer europäischer Staaten bereit. Diese Hilfen, die Mitte 1948-1952 gemacht wurden, sind als Marshall-Plan bekannt.

Wie hoch ist der Schaden?

Scholz forderte die internationale Gemeinschaft auf, die Ukraine vor der Konferenz zu unterstützen, und betonte, dass die Ukraine in Zukunft Mitglied der Union sein werde: „Wer heute in den Wiederaufbau der Ukraine investiert, investiert in das EU-Mitglied der Zukunft.“

In ihrem letzten Bericht, der am 21. Oktober veröffentlicht wurde, berechnete die Kyiv School of Economics, dass 127 Milliarden Dollar benötigt würden, um die vom Krieg zerstörten Gebäude wieder aufzubauen. Die höchsten Investitionen sind mit 50 Milliarden Dollar für die Instandsetzung abgerissener Häuser erforderlich, gefolgt vom Bau der Infrastruktur mit 35 Milliarden Dollar.

Dem gleichen Bericht zufolge sind seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar mindestens 616 Verwaltungsgebäude, 1002 Gesundheitseinrichtungen, 1270 Schulen, 19 Flughäfen, 110 Bahnhöfe, 315 Brücken und 10 Wärmekraftwerke unbrauchbar geworden.

Dpa,DW/MK,BO

DW

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