Eisenbahner in Deutschland befinden sich heute im Warnstreik. Aufgrund des Streiks, der um 03:00 Uhr morgens begann, wurden alle Zugverbindungen im ganzen Land eingestellt.
In der Stellungnahme der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) heißt es, dass der Warnstreik acht Stunden dauern und um 11 Uhr enden werde. In der Erklärung hieß es, dass während der Arbeitsniederlegungsbewegung im Land „kein einziger Zug fahren wird“.
In der Erklärung der Deutschen Bahn (DB) heißt es, dass der Streik zwar vor Mittag endete, seine Auswirkungen auf Langstreckenflüge aber voraussichtlich bis in die frühen Abendstunden zu spüren sein werden.
Mit ihrem zweiten bundesweiten Warnstreik innerhalb von vier Wochen will die EVG den Druck auf den Chef erhöhen, „verhandelbare Angebote zu machen“.
Bei dem von EVG und der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft Verdi organisierten Warnstreik Ende März kündigten rund 350.000 Bahn- und Verkehrsbeschäftigte ihren Job. Der Warnstreik im März dauerte mehr als 24 Stunden.
Der Antrag der beiden Transportunternehmen auf Unterlassungsbescheid gegen die Arbeitseinstellungsklage blieb ergebnislos. Das Arbeitsgericht Frankfurt genehmigte den Warnstreik am späten Donnerstagabend.
Was fordert die Gewerkschaft?
Die EVG verhandelt mit 50 Bahn- und Busunternehmen, die rund 230.000 Mitarbeiter beschäftigen, über einen neuen Tarifvertrag. Doch in den Verhandlungen wehrt sich die Chefseite gegen die Angebote der Gewerkschaft.
Die Gewerkschaft fordert eine 12-prozentige Preiserhöhung oder einen Mehrpreis von mindestens 650 Euro auf die Gehälter. Die DB bietet eine fünfprozentige Aufstockung und eine Einmalzahlung von 2.500 Euro.
Am Dienstag nächster Woche sitzen die Parteien wieder an einem Tisch. Die WB kritisierte den Aufruf zum Warnstreik kurz vor dem nächsten Verhandlungstermin mit den Worten „eine Entwicklung, die die Spannung eskalieren wird“.
Die Gewerkschaft kündigte an, dass die Streiks ausgeweitet werden, wenn die Bosse ihre Angebote nicht annehmen.
Auch der Luftverkehr streikt
In Deutschland wird an einigen Flughäfen sowie im Schienenverkehr gestreikt.
In die gestern begonnenen Warnstreiks an den Flughäfen Hamburg, Köln/Bonn und Düsseldorf waren auch die Flughäfen Stuttgart und Karlsruhe/Baden-Baden einbezogen.
Zehntausende Passagierflüge wurden am Donnerstag wegen Streiks der Sicherheitskräfte gestrichen. Am Donnerstag wurden nach Angaben der Betreiber rund 38.000 Passagiere am Hamburger Flughafen, rund 28.000 Passagiere in Köln/Bonn und rund 27.000 Passagiere in Düsseldorf gestrichen.
Am Freitag werden viele Flüge an den Flughäfen, an denen die Warnstreiks stattfinden, nicht möglich sein.
Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Erhöhung der Nacht-, Wochenend- und Feiertagszuschläge für Flughafenmitarbeiter und eine Glättung der Überstundenvergütung.
Die nächste Art von Verhandlungen ist für den 27. und 28. April geplant.
AFP,Reuters/TY,HT
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