Nach Hunderten von Waffenfunden in Rheinland-Pfalz ist ein Ermittlungsverfahren gegen einen Mann und eine Frau eingeleitet worden. In den von der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz eingeleiteten Ermittlungen heißt es, es gebe Anhaltspunkte dafür, dass zwei Personen in stark rechtsextreme Organisationen verwickelt seien. Personen, die sich in der Nähe der Stadt Kaiserslautern aufhalten, werden des Besitzes und des Handels mit unerlaubten Schusswaffen verdächtigt. Die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz erklärte hierzu: „Aufgrund der Hinweise auf eine Zugehörigkeit der Angeklagten zu sehr rechten Strukturen wurde das Verfahren von der Landeszentralstelle Terrorismus- und Extremismusbekämpfung der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz übernommen .“
Es wird angegeben, dass sich unter den Hunderten beschlagnahmter Waffen High-Tech-Armbrüste, Stich- und Schneidwerkzeuge und Pump-Action-Pistolen befinden.
Erste Nachrichten über die Ermittlungen gegen den 56-jährigen Mann und die 49-jährige Frau wurden vergangene Woche im Magazin „Der Spiegel“ veröffentlicht. In den Nachrichten wurde erwähnt, dass die Polizei die Wohnung im November durchsuchte. In den Nachrichten hieß es, das Paar handele mit Waffen und die Frau sei österreichische Staatsbürgerin.
Die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz teilte mit, dass sich der erste Tatverdacht gegen die beiden Personen durch eine Einschätzung der Landespolizeidirektion Rheinland-Pfalz in den sozialen Medien gebildet habe. In den Nachrichten des Spiegel schrieb sie, dass sich die Frau in den sozialen Medien als Unterstützerin vieler internationaler rechtsextremer Formationen namens „Right Wing Resistance“ bezeichnet habe. Laut den Nachrichten sagte der Verdächtige, der in einem Social-Media-Beitrag seinen Stolz darüber zum Ausdruck brachte, ein „kleiner Soldat des Widerstands“ zu sein, dass er die Idee, „Führer zu töten, um die Götter zu besänftigen“, in einem anderen Beitrag positiv fand. Außerdem wurde in den Nachrichten vermerkt, dass das Ehepaar Bullterrierhunde züchtete und diesen Hunden Namen wie „Adolf“, „Frau Braun“ und „Hermann Göring“ gab.
dpa/EG, JD
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