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Die Inflation in Deutschland steigt nach 28 Jahren auf 4 Prozent

Steigende Strompreise haben die Inflation in Deutschland auf den höchsten Stand der letzten 28 Jahre gebracht. Die Inflation stieg im September erstmals über 4 Prozent, nach 4,3 Prozent im Dezember 1993. Im September lag die Inflation bei 4,1 Prozent im Vergleich zum September des Vorjahres.

Das Statistische Bundesamt wies darauf hin, dass die Entwicklung auf den Strommärkten zum Anstieg der Inflation im September beigetragen habe. Ressortleiter Christoph-Martin Mai stellte fest, dass die Strompreise gegenüber dem Vorjahr um 14,3 Prozent gestiegen seien und die Anfang dieses Jahres in Kraft getretene Kohlendioxidsteuer auch im Jahr 2020 wirksam sei Preiserhöhungen bei Stromprodukten. 25 Euro pro Tonne zahlen Unternehmen seit Januar für die Kohlendioxid-Emissionen, die bei der Verbrennung von Diesel, Heizöl, Heizöl und Erdgas entstehen. Mai sagte, dass die Preise im Vergleich zum Vorjahr um 76,5 Prozent bei Heizöl, 28,4 Prozent bei Heizöl, 5,7 Prozent bei Erdgas und 2 Prozent bei Strom gestiegen seien.

Die Lebensmittelinflation stieg auf 4,9 Prozent

Der Zuwachs bei Lebensmitteln lag mit 4,9 Prozent über dem üblichen Niveau. Während bei Gemüse Preissteigerungen von bis zu 9,2 Prozent zu verzeichnen waren, wurden Milchprodukte und Eier um 5,5 Prozent geschätzt.

Die Inflation machte sich auch bei Konsumgütern und Dienstleistungen bemerkbar. Während die Fahrzeugpreise um 6,4 Prozent und die Möbelpreise um 4,4 Prozent stiegen, legten die Dienstleistungen um 2,5 Prozent zu. Auch die Mieten legten um 1,4 Prozent zu.

Die Inflationsrate in Deutschland betrug im Juli 3,8 Prozent und im August 3,9 Prozent.

„Es wird auf der 5-Prozent-Seite vorankommen“

Ifo, das Institut für Wirtschaftsforschung der Universität München, prognostiziert, dass die Inflation in den kommenden Monaten weiter auf das Niveau von 5 Prozent steigen wird.

In dem Bericht, der auf den Befragungen des ifo Instituts bei Unternehmen basiert, wird darauf hingewiesen, dass die Unternehmen die gestiegenen Kosten für die Verbraucher nicht vollständig abbilden und dass viele Händler Preiserhöhungen aufgrund der Angebotsausweitung erwägen leiden.

rtr,dpa / UK,ET

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