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EZB erhöht Leitzins um weitere 25 Punkte

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte ihre Politik der Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation fort und erhöhte die drei wichtigsten Leitzinsen um jeweils 25 Punkte. Damit stieg der Refinanzierungssatz auf 4,25 %, der Einlagensatz auf 3,75 % und der Grenzfinanzierungssatz auf 4,50 %. Mit dieser Entscheidung hat die EZB seit ihrem Kurswechsel im Sommer 2022 zum neunten Mal in Folge die Zinsen erhöht.

Während Ökonomen und Ökonomen zu moderaten Zinserhöhungen aufriefen, betonte EZB-Chefin Christine Lagarde, dass sie bei ihren Bemühungen gegen die Inflation einen flexiblen Zinsweg gewählt hätten. Lagarde erklärte, dass es im September zu einer Zinserhöhung oder einer mittleren Zinserhöhung kommen könnte, wies jedoch darauf hin, dass die Zinssenkung nicht Gegenstand von Worten sein werde. Lagarde fügte hinzu, dass nichts sicher sei und dass man den Informationen entsprechend handeln werde.


Christine LagardeFoto: Arne Dedert/dpa/picture Alliance

„Wir bekennen uns mittelfristig zum 2-Prozent-Ziel“

In der Erklärung der EZB wurde darauf hingewiesen, dass der Rückgang der Inflation anhält, die Erwartung jedoch weiterhin besteht, dass sie noch lange auf hohem Niveau bleiben wird. In der Stellungnahme wurde betont, dass wir entschlossen sind, das Ziel von 2 Prozent mittelfristig zu erreichen, und dass die künftigen Schritte diesem Ziel entsprechen werden. Die Inflation im Euroraum lag im Juni bei 5,5 Prozent.

Aufruf von Bankern, „die Erhöhungen einzudämmen“

Aus der deutschen Wirtschaftswelt gab es positive Reaktionen auf die Zinserhöhung der EZB. Heiner Herkenhoff, Geschäftsführer des Bankenverbandes, erklärte, dass der Kampf gegen die Inflation derzeit nicht gewonnen sei und begrüße daher die Mundpropaganda der EZB, die Zinsen erneut anzuheben.

Auch Sparkassenchef Helmut Schleweis wies darauf hin, dass der Kernzins ohne Strom und Nahrungsmittel weiterhin auf hohem Niveau sei und hielt die erneute Erhöhung für notwendig. Schleweis sagte, er halte die Fortschritte der EZB bei kleinen Schritten bei der Zinserhöhung für fehlerfrei: „Allerdings ist es notwendig, in Zukunft vorsichtiger zu sein. Denn die bisherigen Zinsschritte zeigen bereits ihre Wirkung.“ . Es besteht die Tendenz, sich bei den Preisen zu beruhigen. Daher ist es an der Zeit, bei Zinserhöhungen ein mittleres Maß einzugehen.“

AFP,rtr / UK,ET

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