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Forschung: Deutschland soll seine Attraktivität als Einwanderungsland steigern

Eine neue Studie zum Thema Fachkräfte in Deutschland wurde der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Studie zufolge muss Deutschland seine Attraktivität als Einwanderungsland steigern, um mehr Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Ländern anzuziehen.

Hier liegen laut einer Studie der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) mit Sitz in München die größten Potenziale, um den Fachkräftemangel in Zukunft auszugleichen.

Das inländische Potenzial für Teilzeitbeschäftigte bzw. Frauen und Rentner ist in Deutschland bereits stark gestiegen. „Das zeigt, dass das inländische Potenzial mit den erfolgreichen Bewerbungen in den letzten Jahren tatsächlich weitgehend ausgeschöpft wurde“, sagte die Münchner Wirtschaftswissenschaftlerin Ann-Kristin Achleitner und Leiterin des RWI Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung, die die veröffentlichte Studie durchgeführt hat von Acatech.

Integrationsfaktor

Derzeit machen Menschen von außerhalb der EU nur 4 Prozent der Zuwanderung nach Deutschland aus. Um diese Quote zu erhöhen, muss sich Deutschland international als „offene Gesellschaft“ und als Ort der Integration arbeitswilliger Talente vermarkten, argumentiert die Studie.

Achleitner und Schmidt empfehlen eine gezieltere Arbeit zur Förderung des Sprachenlernens, das sie als Schlüssel zur Integration definieren, und zur Gewinnung gebildeter Einwanderer für den deutschen Arbeitsmarkt.

Die Studie, die darauf hinweist, dass es in Deutschland viel Bürokratie gibt und die Prozesse recht lange dauern, besagt, dass in diesem Zusammenhang nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch im Deutschen eine herzliche Willkommenskultur geformt werden sollte Behörden.

Schwerpunkt auf Digitalisierung

Neben ausländischem Personal sehen Experten Potenzial in der Digitalisierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen. Sowohl bei der Glasfaserinfrastruktur als auch bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung liegt Deutschland auf dem letzten Platz im Mittelfeld der EU-Länder.

Die Forschung weist auch auf die Notwendigkeit von Reformen im Bildungswesen hin. In Deutschland brechen derzeit 5,9 Prozent der Schüler die Schule ohne Abschluss ab, ein Fünftel von ihnen verfügt nicht über ausreichende Kenntnisse, um seinen Beruf auszuüben. Die Studie stellt fest, dass die Modularisierung der Bildung die Grundlage für die Analyse dieses Problems ist.

DW,dpa/CO,TY

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