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„Königsmacher“ in Deutschland: Die Grünen und die FDP

Olaf Scholz, Mitglied der SPD, der Sieger der Bundestagswahl in Deutschland, und Armin Laschet, der Kandidat des Bündnisses der Christlichen Union (CDU und CSU), wollen Ministerpräsidenten in der neuen Regierung werden gebildet werden. Ohne Zugeständnisse an die Grünen und die FDP wird es jedenfalls nicht gelingen. In der Tat ist es unwahrscheinlich, dass die Sozialdemokratische Partei und das Bündnis der Christlichen Union erneut eine große Koalition bilden werden. Die Grünen, die als dritte Macht aus der Wahl hervorgegangen sind, und die FDP, die als vierte Partei hervorgegangen ist, bestimmen, wer Ministerpräsident wird.

Zwei mögliche Koalitionen mit den Grünen und der FDP; Die erste ist die Koalition aus SPD, Grünen und FDP, die als „Ampel“ bezeichnet wird und aus den Parteienfarben Rot, Grün und Gelb besteht. Die zweite ist die Allianz der Christlichen Union (CDU und CSU), der Grünen und der FDP, die aus Schwarz, Grün und Gelb bestehen wird, was die Farben der jamaikanischen Flagge sind, also die Jamaika-Koalition.

In der Wahlnacht gaben sowohl die Grünen als auch die FDP ähnliche Signale. FDP-Chef Christian Lindner sagte, die Zeit sei reif für einen Neuanfang im Genscher-Haus, wo die nächste Wahlparty der FDP stattfindet, wo sich die Zentrale der Parteiorganisation der FDP befindet. Er und seine Partei zeigten sich zufrieden, dass sie ihre Stimmen, wenn auch leicht, gesteigert hätten.

Auch die Grünen sprachen in beispielhafter Form von der Erneuerung des Landes. Viel Freude herrscht in der Partei nicht, denn sie erwarteten einen größeren Zuwachs, sie stellten zum ersten Mal in ihrer Geschichte einen Ministerpräsidentenkandidaten auf, aber es war nicht so, wie sie es erwartet hatten. Ministerpräsidentenkandidatin Annalena Baerbock sagte: „Wir wollten so viel mehr, wir konnten es nicht erreichen“, und erklärte, die Wähler hätten ihnen einen Auftrag für die Zukunft gegeben.

Die FDP hat am Wahlabend den Grünen zugezwinkert

Grüne und FDP betonten im Wahlkampf vor allem die Unterschiede in der Mitte. Sie betonten die Punkte, die sich vom Klimaschutz bis zur Steuer- und Sozialpolitik unterscheiden. Doch noch am Wahlabend bot FDP-Chef Lindner an, in Kürze mit den Grünen über eine mögliche Koalition zu sprechen. Er plädierte dafür, dass mögliche Koalitionspartner mit weiter auseinander gehenden Punkten zunächst in ihrer Mitte zu Wort kommen sollten.

Auch der Kandidat der Grünen für das Amt des Ministerpräsidenten, Baerbock, sagte schnell zu und sagte, man sei bereit. Das heißt, diese beiden Parteien, die mit dem Prestige des Wahlergebnisses in Deutschland als „Königsmacher“ bezeichnet werden, wollen zunächst klären, mit wem sie in ihrer Mitte eine Regierung bilden wollen. Mit Olaf Scholz oder Armin Laschet? Schnell wurde bekannt, dass es am Wahlabend zu einem Treffen zwischen Grünen-Co-Chef Robert Habeck und FDP-Chef Christian Lindner gekommen war. Das Signal wollte gesetzt werden: Grüne und FDP wollen in der zu bildenden Koalition möglichst viele Themen mitbestimmen.

Konstantin Kuhle, innenpolitischer Sprecher der FDP im Bundestagscluster, sagt: „Wir haben die achtjährige Große Koalition hinter uns gelassen. In der Mitte steht viel Arbeit an“, betonte der Fraktionsvorsitzende Lindner Die erhaltenen Stimmen stammen von CDU, CSU oder SPD.Er argumentiert, es sei die Wahrheit, dass Parteien mit mehreren Parteien den Erneuerungsprozess des Landes gemeinsam angehen sollten.

Die Grünen wollen Olaf Scholz (Linke), FDP Armin Laschet zum Ministerpräsidenten machen

Grüne wollen Olaf Scholz, FDP Armin Laschet als Ministerpräsidenten

In Deutschland hat die FDP in der Vergangenheit oft die Regierung bestimmt, ob mit der SPD oder mit der CDU. Ihr Chef Lindner sagt: „Mir gefällt die Phrase nicht, die den König oder den Ministerpräsidenten bestimmt“, aber seine Partei FDP ist eigentlich genau das, das feine Gramm auf der Waage, das den Monarchen bestimmt, aber die Dreierkoalition mit Die Grünen werden auch für die Liberalen eine neue Situation sein.

Als die FDP-Anhänger in der Wahlnacht gefragt wurden, lautete ihre klare und eindeutige Antwort: Eine Regierung aus CDU und CSU, Grüne und FDP, die Koalition, in der Armin Laschet von der CDU Ministerpräsident war, auch wenn die CDU als zweiter hervorging Energie. Bei der Herzfrequenz-Umfrage der DW unter den FDP-Mitgliedern am Wahlabend hat niemand die SPD und die Grünen und die Regierung positiv bewertet. Sie erklärten, dass sie eine solche Koalition sehr links fanden. Sie denken, dass in einer möglichen Konstellation die FDP blockiert wird.

Anders sieht es bei den Grünen aus. Zuvor hatten sie Mitte 1998 bis 2005 mit der SPD regiert, der damalige SPD-Vorsitzende Gerhard Schröder wurde Ministerpräsident, Joschka Fischer von den Grünen wurde kommissarischer Ministerpräsident und Außenminister.

Der Ko-Bundestagsvorsitzende der Grünen, Anton Hofreiter, sagte gegenüber dem Fernsehsender ARD, die Christliche Union müsse sich nun als Wahlverlierer abfinden. Die Grünen sind nicht allzu begeistert von Laschet als Ministerpräsidenten. Im Wahlkampf der Grünen ging der Trend stark in Richtung Regierungsbildung mitten auf der Ampel, nämlich SPD, Grüne und FDP. Demnach sind die Schnittmengen mit der SPD mehr als mit der CDU.

Trotzdem haben sich die Grünen in den letzten Jahren verschiedene Möglichkeiten offen gehalten und nicht darauf gedrängt, nur mit der SPD zu koalieren. Zumal die Co-Spitzenreiter Annalena Baerbock und Robert Habeck übernommen haben. Beide stammen aus dem realistischen „Reel“-Flügel der Grünen.

FDP-Poker: Wer übernimmt welche Mission?

Die liberale FDP hat zwei rote Linien für die Regierungsbeteiligung. Die erste besteht darin, die Steuer nicht zu erhöhen, und die zweite besteht darin, nicht von der Regel der endlichen Schulden abzuweichen. Er plädiert dafür, dass der Staat begrenzt neue Schulden machen sollte. Er ist nervös, weil er bei einer Zusammenarbeit mit der SPD auf dieses Element verzichten muss.

Eine zweite Bedingung der FDP ist, dass ihr Vorsitzender Lindner Finanzminister wird. Im Wahlkampf brachte er diese Forderung immer wieder zur Sprache. Auch der Co-Vorsitzende der Grünen, Robert Habeck, hat das Finanzministerium im Visier. Sie werden wahrscheinlich mittendrin sein, wenn der Arbeiter auch Poker spielt.

Der Grünen-Abgeordnete Cem Özdemir, der als Direktkandidat aus Stuttgart gewählt wurde und wieder ins Parlament eingezogen ist, kandidiert für das Außenministerium.

Kontroverses Thema zur Bekämpfung des Klimawandels

Neben dem Arbeitnehmerproblem zwischen Grünen und FDP steht für sie der Klimaschutz im Vordergrund. Wenn er Ja zu einer Koalition mit der Christlichen Union sagt, kann er das wunderbare Ministerium haben, das er sich so sehr wünscht: das Ministerium für Klima, Umwelt und Wirtschaft. Die FDP hingegen legt Wert auf die kreative Dimension der Ökonomie im Klimaschutz. Wie die Grünen zielen, lehnen sie die Klimaregeln der Regierung ab.

Wenn die Wahl ansteht, sind neue Ansätze zu sehen. Johannes Vogel, kommissarischer Fraktionsvorsitzender der FDP, verwies beispielsweise auf die Analyse des Abkommens zur Kohlendioxid-Grenze.

Trotz der kulturellen und politischen Unterschiede verbindet Grüne und FDP, dass Erstwähler und Jungwähler am stärksten an diesen Parteien interessiert waren. Beiden Parteien gelang es, rund ein Viertel aller Jungwähler für sich zu gewinnen. Kurz gesagt, sie erhielten eine Erklärung der Jugendlichen, sich an der Regierungsbildung zu beteiligen.

Volker Witting, Jens Thurau

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