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Fast 40 Abgeordnete der Demokratischen Partei in den USA, darunter die ehemalige Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi, unterzeichneten einen Brief, in dem sie einen vollständigen Stopp der Waffenlieferungen an Israel forderten.
In dem gemeinsamen Brief wurde die Biden-Regierung gebeten, eine eigene Untersuchung des israelischen Luftangriffs durchzuführen, bei dem Anfang dieser Woche Mitarbeiter der in Washington ansässigen Hilfsorganisation World Central Kitchen in Gaza getötet wurden.
In dem an US-Präsident Joe Biden und Außenminister Antony Blinken gerichteten Brief heißt es: „Wir glauben, dass die Genehmigung dieser Waffentransfers angesichts des jüngsten Zustroms von Hilfskräften und der immer schlimmer werdenden humanitären Krise nicht entschuldigt werden kann.“
US-Vizepräsidentin Kamala Harris, US-Präsident Joe Biden und die damalige Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, während einer Anhörung im Kongress im März 2022. Foto: Saul Loeb/Getty Images
Der fragliche Brief wurde von 36 demokratischen Mitgliedern des Repräsentantenhauses unterzeichnet, darunter Pelosi, Barbara Lee, Rashida Tlaib und Alexandria Ocasio-Cortez.
Bedeutung des Briefes
Die Tatsache, dass der Brief von Pelosi, einer der Personen, die Biden nahe stehen, unterzeichnet wurde, zeigt, dass die Ansicht, die Waffenlieferungen an Israel einzustellen, innerhalb der Demokratischen Partei immer stärker wird.
Die israelische Armee hat gestern zwei ihrer Offiziere entlassen, nachdem eine Untersuchung zum Tod von sieben Helfern im World Central Kitchen-Konvoi durchgeführt wurde. Die israelische Armee verurteilte auch offiziell einige ihrer hochrangigen Kommandeure für diesen Vorfall, den sie als „schwerwiegenden Fehler“ und Verfahrensverstoß bezeichnete.
World Central Kitchen-Fahrzeug in Gaza angefahrenFoto: AFP
In seinem Telefongespräch mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu am Donnerstag sagte Biden, dass Israel so schnell wie möglich „konkrete“ Schritte zum Schutz der Zivilbevölkerung unternehmen sollte, andernfalls würden die Vereinigten Staaten ihre Politik gegenüber Gaza ändern.
Während Berichten zufolge die Zahl der zivilen Opfer bei der israelischen Militäroperation gegen Gaza nach dem Hamas-Angriff am 7. Oktober 33.000 überstieg, nimmt auch das Ausmaß der Hungersnot aufgrund der Blockade dieser Region zu. Diese Situation verstärkt auch die internationale Kritik an Israel, das aufgefordert wurde, seine Angriffe in Gaza einzustellen.
Gestern wurde im Menschenrechtsausschuss der Vereinten Nationen (UN) ein Resolutionsentwurf angenommen, der dazu aufruft, die Waffenverkäufe an Israel zu stoppen und Israel für mögliche Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Gazastreifen zur Verantwortung zu ziehen. Bei der Abstimmung des 47-köpfigen Vorstands in Genf wurde es angenommen, wobei 28 Länder, darunter auch Türkiye, dafür stimmten. Während sechs Länder, darunter die USA und Deutschland, dagegen stimmten, enthielten sich 13 Länder der Stimme.
DW, Reuters, AFP/CÖ, EC
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D.W.
