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Mitteleuropäische Länder verschärfen die Grenzkontrollen

Die mitteleuropäischen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) haben vorübergehend wieder Grenzkontrollen gegen unsystematische Migration aufgenommen.

Die slowakische Regierung beschloss, Polizei in den Süden Ungarns zu schicken. Slowakische Nachrichtenagentur TASRDen Nachrichten von zufolge hat die Regierung angekündigt, dass die Maßnahmen, die am Donnerstag beginnen, vorerst für 10 Tage gelten werden.

In der Regierungserklärung hieß es, dass Kontrollen gegen Einzelpersonen an der 650 Kilometer langen Grenze „flexibel“ durchgeführt würden. Grenzkontrollen zielen darauf ab, die Zahl unsystematischer Einwanderer zu reduzieren, die über die Balkanroute kommen, die Slowakei als Transitland nutzen und nach Westeuropa gelangen wollen.

In diesem Jahr ist die Zahl der Einwanderer, die in die Slowakei kommen, gestiegen. Nach Angaben der slowakischen Polizei belief sich die Zahl der über Ungarn und Serbien ankommenden Einwanderer bis Ende August auf 24.500. Im vergangenen Jahr belief sich die Zahl der ankommenden irregulären Einwanderer auf rund 10.900.

Grenzkontrollen in Tschechien, Polen und Österreich

Auch Tschechien, Polen und Österreich haben seit Mitternacht mit Inspektionen zu ihren Streitigkeiten mit der Slowakei begonnen. In der Stellungnahme des österreichischen Innenministeriums vom Dienstag hieß es, dass die Antragsfrist 10 Tage beträgt.

In einem Beitrag auf ihrem Social-Media-Konto gab die tschechische Polizei an, dass innerhalb weniger Stunden nach Beginn der Kontrollen 19 Einwanderer festgenommen wurden, viele von ihnen stammten aus Syrien.

Da die Slowakei, Tschechien, Polen und Österreich zu den Ländern des Schengen-Raums zählen, war freie Reise seit Kurzem auch ohne Passkontrolle möglich.

Deutschland: Ziel ist es, Banden einen Schlag zu versetzen

Bundesinnenministerin Nancy Faeser erklärte, Deutschland sei auch über die Verschärfung der Grenzkontrollen in Tschechien, Polen und Österreich informiert. Zur Sache dpa In einer Erklärung gegenüber sagte Faeser: „Wir arbeiten eng mit den Nachbarländern zusammen, um der irregulären Migration ein Ende zu setzen und dem schweren Geschäft der Menschenschmuggelbanden einen Schlag zu versetzen.“ SPD-Minister Faeser erklärte, bei seinen jüngsten Gesprächen mit seinen Amtskollegen sei man sich über die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen gegen die Schmugglerrouten einig gewesen und sagte: „Je früher und desto strenger diese Kontrollen.“ „Umso mehr Menschen können unangemeldet nach Deutschland einreisen.“ Er betonte, dass die Zahl der Menschen geringer ausfallen werde.

Vor rund einer Woche hatte Faeser eine Verschärfung der Kontrollen in Polen und Tschechien angeordnet.

Die Zahl der Asylantragsteller in Deutschland ist in diesem Jahr gestiegen. Zwischen Januar und August dieses Jahres haben mehr als 204.000 Einwanderer in Deutschland Asyl beantragt. Es wird angegeben, dass diese Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 77 Prozent gestiegen sei.

dpa, AFP/JD, EC

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D.W.

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