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Peking erhöht den Druck auf Uiguren

China, das wegen Menschenrechtsverletzungen gegen das Uigurische Autonome Gebiet Xinjiang auf der Tagesordnung steht, bereitet die Einführung neuer Regeln für die muslimische Minderheit in der Region vor.

chinesische Zeitung Globale Zeiten Den Nachrichten von zufolge wurde vom Ständigen Volkskomitee von Xinjiang eine neue Verordnung verabschiedet, um „Organisationen und Einzelpersonen daran zu hindern, religiösen Terrorismus und Extremismus zu verbreiten“. Demnach solle verhindert werden, „die nationale Einheit zu untergraben, die öffentliche Ordnung zu stören und die Verwaltung, die Justiz, das Bildungswesen und andere staatliche Systeme im Namen der Religion zu behindern“.

Peking argumentiert, dass Xinjiang „gewalttätigen Terrorismus erlebt, der die Religion als Werkzeug nutzt“. Globale Zeiten, enthielt die Meinungen ungenannter „Experten“, dass die neue Regelung die in der chinesischen Verfassung garantierten Religionsfreiheiten berücksichtigt.

In den Nachrichten heißt es, dass Schulen, die Religionsunterricht anbieten, nun im Unterricht „den chinesischen Traditionen folgen“ werden. Auch die Architektur gehört zu den Bereichen, in die die neue Verordnung eingreifen wird. Neu errichtete, restaurierte oder erweiterte religiöse Stätten müssen chinesische Traditionen in Architektur, Skulptur, Fotografie und Dekoration widerspiegeln.

Uiguren sind nach den Hui die zweitgrößte muslimische Minderheit in China, wo 23 Millionen Muslime bei einer Bevölkerung von 10 Millionen leben.


Foto: Willy Kurniawan/REUTERS

Seit Präsident Xi Jinping 2016 die „Sinifizierung“ der Religionen anordnete, stehen insbesondere christliche und muslimische Gruppen unter starker Überwachung. Nach Angaben des Australian Strategic Policy Institute beläuft sich die Zahl der zerstörten oder beschädigten Moscheen in Xinjiang auf 16.000. Es wird angegeben, dass diese Zahl 65 Prozent aller islamischen Kultstätten im Land entspricht.

Vorwürfe von Menschenrechtsverletzungen

Der Ausschuss der Vereinten Nationen (UN) zur Beseitigung der Rassendiskriminierung forderte China kürzlich auf, den Vorwürfen von Menschenrechtsverletzungen gegen Uiguren in Xinjiang dringend nachzugehen. Menschenrechtsverletzungen wie Folter, Belästigung, sexuelle Gewalt, Zwangsarbeit, Verschwindenlassen und Mord in Haft stehen in der Region häufig auf der Tagesordnung.

China unterdrückt seit langem religiöse Praktiken in Tibet und auch bei den Uiguren. Peking verfolgt hier seit den 1950er Jahren, als es Tibet annektierte, eine „Sinisierungs“-Politik. Insbesondere üben die chinesischen Behörden seit 2022 zunehmenden Druck auf tibetische Mönche aus, den Dalai Lama nicht als ihr großes spirituelles Oberhaupt anzuerkennen.

CNA / SÖ,ET

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D.W.

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