Tausende Menschen gingen am Wochenende in Berlin gegen Abtreibung und Euthanasie auf die Straße. Die Bewegungen „Marsch fürs Leben“ sind eine der größten Bewegungen gegen das Recht auf Abtreibung in Deutschland. Demonstranten marschierten mit Kreuzen und Luftballons in den Bewegungen, die dieses Jahr zum siebzehnten Mal stattfanden. Bemerkenswert war, dass einer der Slogans „Für ein Europa ohne Abtreibung und Euthanasie“ lautete.
Rund 4500 Menschen nahmen am Samstag an der Veranstaltung teil, teilte der Bundesverband Lebensrecht mit, tausend Polizisten seien für die fragliche Aktion abgestellt worden.
Auch Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz schlossen sich dem Marsch an. Der römisch-katholische Cluster hat das Europäische Parlament dafür kritisiert, dass es den Zugang zur Abtreibung als „Menschenrecht“ ansieht.
Gegenaktivisten verteidigten die Rechte der Frauen
Am Brandenburger Tor zeigten sich auch Gegenaktivisten, bestehend aus feministischen Organisationen und Organisationen, die sich für das Selbstbestimmungsrecht von Frauen einsetzen. Die Polizei hielt die beiden Cluster voneinander getrennt, zufällige Zusammenstöße gab es nicht.
Die Vorstandsvorsitzende der Federal Right to Life Association, Alexandra Maria Linder, erklärte, dass die „Recht auf Leben“-Bewegung in den letzten Jahren viel gewonnen habe. Der Bundesrat habe nicht die nötige Mehrheit, um das gesetzliche Verbot von Abtreibungswerbung aufzuheben. Als „großartige Entwicklung“ bezeichnete Linder Versuche, Abtreibungen nach der sechsten Schwangerschaftswoche in den Vereinigten Staaten (USA) zu verbieten.
DW /AI, EC
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