Nicolas Schmit, Mitglied des Ausschusses der Europäischen Union für Wirtschaft und soziale Rechte, sagte, dass die Machtarmut in Europa zunehmen könnte. Gegenüber der deutschen Nachrichtenagentur dpa erklärte Schmit, Millionen EU-Staaten seien stromarm und warnte davor, dass diese Zahl durch steigende Preise noch weiter steigen könnte. Schmit erklärte, dass der Ausschuss den Mitgliedsländern helfen könne, die Auswirkungen hoher Strompreise zu reduzieren, und sagte, dass es Sache der nationalen Regierungen sei, diesbezüglich Schritte zu unternehmen.
Laut einer Erklärung des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EUTC) vom September können 2,7 Millionen Menschen in ganz Europa ihre Wohnungen nicht so heizen, wie sie sollten, obwohl sie einen Job haben. Der Anstieg der Erdgaspreise in Europa erreichte im Oktober Rekordhöhen. Aufgrund der Erhöhung wurden bisher in 20 EU-Staaten Steuerermäßigungen und Finanzhilfen für einkommensschwache Haushalte beschlossen. Die stellvertretende Sprecherin der Bundesregierung, Martina Fietz, sagte, das Thema werde auch beim EU-Gipfel am Donnerstag in Brüssel auf der Tagesordnung stehen.
EU-Ausschussmitglied für Wirtschaft und soziale Rechte Schmit ging auch auf die Vorbereitungen zur Regierungsbildung in Deutschland ein. Schmit sagte, er glaube, dass eine Regierungskoalition unter SPD-Ministerpräsident Olaf Scholz positive Auswirkungen auf die Preisbasis und andere soziale Projekte in Europa habe.
Der EU-Ausschuss hat vor etwa einem Jahr einen Verordnungsvorschlag eingebracht mit dem Ziel, „angemessene“ Mindestpreise in den Ländern der Union zu zahlen. Der Grundpreis in der Rechnung; Anhand von Kriterien mussten Kaufkraft, Größe, Verteilung und Steigerung des Bruttogehalts sowie Produktivität ermittelt werden.
dpa/EC, CO
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