Werbung

WWF: Wasserknappheit in Europa ist auf Missmanagement zurückzuführen

Erschreckende Ergebnisse lieferte eine Studie des World Wildlife Fund (WWF) zur Nutzung und Bewirtschaftung der Wasserressourcen in Europa.

In dem auf Grundlage der Forschungsergebnisse erstellten Bericht wurde betont, dass fast überall in Europa große Mengen an Feuchtgebieten trockengelegt wurden, Flussbetten eingeebnet und ihr Wasser in andere Kanäle umgeleitet wurden, auf ihnen Dämme gebaut wurden und Gebiete entstanden, in denen sich Grundwasser regenerieren konnte wurden zerstört.


Wasserstand im RheinFoto: Jochen Tack/dpa/picture Alliance

„Dazu kommen noch illegale Wasserlieferungen für die Landwirtschaft und unverantwortliche Praktiken beim Bau von Wasserkraftwerken“, heißt es in der Stellungnahme des WFF.

Laut den Autoren des Berichts sind die genannten Probleme neben der durch die Klimakrise verursachten Dürre ein wesentlicher Auslöser der Wasserproblematik in Europa.


Eine kontrollierte Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen wird empfohlen. Foto: BMU/H.-G. oed

Beispiele aufgeführt

Der Bericht enthielt auch verschiedene Beispiele für schlechtes Management und illegalen Wasserverbrauch in Europa. In diesem Zusammenhang weist der Bericht darauf hin, dass in Spanien und den Niederlanden Wasser für die Landwirtschaft illegal und teilweise unkontrolliert verbraucht wird und in Frankreich für die Landwirtschaft genutzte Wasserreserven illegal abgefüllt und betrieben werden. In Bulgarien wurde festgestellt, dass Wasserkraftwerke unsystematisch gebaut und betrieben würden, ohne die für Natur und Mensch erforderlichen Wasserströme zu berücksichtigen, und dies als Beispiel für schlechtes Wassermanagement angeführt.

Werden die Kriege der Zukunft um Wasser geführt?

Um dieses Bild anzuzeigen, aktivieren Sie bitte JavaScript und erwägen Sie ein Upgrade auf einen Webbrowser, der HTML5-Videos unterstützt

Zur Situation in Deutschland sagte WWF-Expertin Theresa Schiller: „Da wir in Deutschland bis vor Kurzem kaum wirkliche Wassersorgen hatten, haben die wenigsten Menschen die Auswirkungen solcher Eingriffe bemerkt.“ Der Experte wies darauf hin, dass sich diese Situation mit Fortschreiten der Klimakrise zu ändern beginne: „Langfristige Fehleinschätzungen in Bezug auf Flusseinzugsgebiete und Wasserressourcenmanagement werden nun ihre volle Wirkung entfalten.“

Schiller kritisierte die Umsetzung von Entwässerungsmanagement statt nachhaltiger Wasserwirtschaft, insbesondere in Deutschland, und sagte: „Wir tun unser Bestes, um das Wasser so kurz wie möglich auf dem Land zu halten, und dann werden wir überrascht, wenn es knapp wird.“ Ressourcen aufgrund der Dürre in den Sommermonaten.“


Der unnatürliche Emscher-Wasserkanal in Deutschland.Foto: picture-alliance/ dpa

Andererseits stellte der WWF fest, dass die europäischen Regierungen bestehende, zielgerichtete EU-Vorschriften wie die Wasserrahmenrichtlinie nicht umsetzen, und erklärte, dass diese Situation auch für Deutschland gelte.

Darüber hinaus wurde auch das Versäumnis wirksamer Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel kritisiert.

DPA,AFP/TYBÖ

D.W.

About admin

Check Also

Berufungsgericht hebt Weinsteins Verurteilung auf

Die 23-jährige Haftstrafe des ehemaligen Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein wegen Vergewaltigung und grober sexueller Nötigung wurde vom Berufungsgericht des Staates New York aufgehoben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert