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Steinmeier: Deutschland ist ein Einwanderungsland geworden

Anlässlich des 60. Jahrestages des am 30. Oktober 1961 zwischen der Türkei und der Bundesrepublik Deutschland unterzeichneten Tarifabkommens besuchte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier einen Fotoautomaten in Essen.

„Deutschland ist im Laufe der Jahre zu einem Herkunftsland von Einwanderern geworden“, sagte Steinmeier, die Einwanderung habe Deutschland zu einem vielfältigeren und offeneren Land gemacht.

steinmeier

Der Stand, den Steinmeier in Essen besichtigte, besteht aus Fotografien des Fotografen Ergun Çağatay (1937-2018), die das Arbeits- und Privatleben der ersten und zweiten Generation „Gastarbeiter“ widerspiegeln. 1990 reiste Çağatay in viele Städte Deutschlands und fotografierte die Arbeits- und Wohnbedingungen der Türken.

„Man kann lernen, dass es an diesem Stand nichts zu verschönern gibt“, sagte Steinmeier und fügte hinzu, dass die Bedingungen für die erste Generation von Arbeitsmigranten, die nach Deutschland kamen, schwierig waren. Steinmeier sagte auch, man könne den Aufnahmen entnehmen, dass Deutschland „Schwierigkeiten habe, die Tatsache zu akzeptieren, dass es eingewandert ist“.

Beim Rundgang durch die Ausstellung mit seiner Frau Elke Büdenbender traf Steinmeier auch den ehemaligen Bergbauarbeiter Osman Cinkılıç. Das Foto, das Çağatay 1990 von Cinkılıç und seiner Familie in Duisburg-Walsum gemacht hat, steht in der Mitte der Fotos auf dem Stand mit dem Titel „We are from here“. Cinkılıç, der 1972 im Alter von 16 Jahren nach Deutschland kam, arbeitete 33 Jahre im Untergrund. Steinmeier sagte, er sei „äußerst beeindruckt“ von seinem Treffen mit Cinkılıç.

Aus den Fotos von Ergun Çağatay

Die Ausstellung ist noch bis zum 31. Oktober im Ruhr Museum zu sehen und wird anschließend in Hamburg und Berlin gezeigt.

Steinmeier besucht heute auch den Sportverein Turkeymspor Bochum in Bochum und kommt zu einem Treffen mit Vereinsverantwortlichen, Trainern und Fußballspielern.

dpa/EC, IC

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